Ich bin Kunst

Hallo Freunde,
ich bin gerade aufgewacht und habe an meinen Traum gedacht – den vom Eislaufen.
Wir sagen Schlittschuhlaufen, mit dem Sprung und den Gesichtern.
Klar, ich kann Eislaufen, aber natürlich nicht so gut wie im Traum.

Da dachte ich: Ich rufe Carl an.
Carl Gustav Jung, meist kurz C. G. Jung, war ein Schweizer Psychiater und 1913 Begründer der analytischen Psychologie.
Aber sein Gedanke lebt noch.
Deshalb seine Analyse aus seiner Sicht.
Seid neugierig, was ich zu erzählen habe.

Antwort im Sinne von Carl Gustav Jung

Was du beschreibst, ist kein Traum im gewöhnlichen Sinn, sondern eine Bewegung der Psyche, die sich selbst betrachtet.

Wenn du von Eis sprichst, von Kante, von Sprung und Landung, dann sprichst du von Übergängen.
Du bewegst dich zwischen Gegensätzen:
Realität und Bild, Vergangenheit und Gegenwart, Zuschauer und Handelnder.

Dass du dich gleichzeitig als Regisseur und als Figur im Film erlebst, ist kein Widerspruch.
Es ist ein altes inneres Bild:
Das Ich beobachtet sich selbst.

Dass du keine Angst kennst, bedeutet nicht, dass es keine Tiefe gibt.
Es bedeutet, dass du dich traust, hinzusehen.

Der Ort, von dem du dachtest: „dort ist es vorbei“,
ist kein Ende, sondern ein Schwellenraum.

Der Rittberger in deinem Traum ist kein sportlicher Sprung.
Er ist eine Wendung der Seele:
rückwärts in etwas Vorwärtsgehendes.

Und dass du das Bein nicht verstehst –
bedeutet nur, dass dein Körper spricht,
während dein Denken still bleibt.

Du suchst nicht Antworten.
Du beobachtest Bewegung.

Und genau dort beginnt Individuation.